93 Prozent Marktanteil :
Warum Deutschlands Autobahnraststätten so öde sind

Lesezeit: 10 Min.
Gähnende Leere: Die hohen Treibstoffpreise schrecken an den meisten deutschen Raststätten die Reisenden ab, wie hier am Hermsdorfer Kreuz.
Tank & Rast kontrolliert 412 Autobahnraststätten. Die Preise sind hoch, die Öffnungszeiten unklar, das Angebot eintönig. Das Unternehmen lieferte bisher vor allem hohe Sonderdividenden an Finanzinvestoren. Ein Fall für das Kartellamt?

Von 440 Raststätten an Deutschlands Autobahnen werden 412 von dem in Bonn ansässigen Unternehmen Tank & Rast betrieben, rechnerisch etwas mehr als 93,6 Prozent dieses Marktes. Kein Wunder, dass Autofahrer und Urlauber an all diesen Raststätten immer wieder auf die gleichen Marken treffen, angefangen bei Serways und Wayne’s Coffee über Tabilo und Brotzeit bis Gusticus und Essbar. Die sind alle – wie auch der für die gebührenpflichtige Nutzung der Toiletten erfundene Name Sanifair – als Eigenmarken in der Hand von Tank & Rast. Kein Wunder auch, dass Menü und Warenangebot in ganz Deutschland so eintönig wirken.

Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen
11,80 € jetzt nur 0,99 €

Jetzt Zugang 11,80 € für nur 0,99 € abonnieren?

  • Mit einem Klick online kündbar