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Foto: DER SPIEGEL / Max Heber

Dürre in Europa Wo ist all das Wasser hin?

Deutschlands Flüsse leiden unter Wasserarmut. Hohe Temperaturen und geringe Niederschläge verändern Gewässer immer massiver. Was dabei genau passiert, zeigen wir im Überblick.

Als längster Fluss des Landes ist der Rhein eigentlich der Stolz der deutschen Gewässerlandschaft. Derzeit ist davon nicht mehr viel zu sehen – stellenweise ist der Fluss nahezu nur noch ein Rinnsal. Hitze und Dürre haben sein Bett vielerorts stark austrocknen lassen und sogar für Spaziergänger zugänglich gemacht. Der Pegel bei Emmerich am Niederrhein, kurz vor der niederländischen Grenze, fiel zuletzt auf ein Rekordtief in den Minusbereich. Nur in der ausgebaggerten Fahrrinne fließt noch Wasser.

Auch andere Flüsse und Seen in Deutschland und Europa verwandeln sich immer mehr in zerfurchtes Gelände – die Pegel gehen auch hier zurück. Und das aufgrund des Klimawandels wohl in Zukunft häufiger.

Im ewigen Kreislauf des Wassers, der Speicherung und Transport beschreibt, sind niedrige Pegelstände im Sommer immer wieder zu erwarten. Doch was passiert dabei genau und welchen Einfluss hat es? Ein Überblick:

Das Grundprinzip des globalen Wasserkreislaufs ändert sich durch den Klimawandel nicht: Weder geht Wasser verloren, noch kommt welches hinzu. Durch die weltweit steigenden Temperaturen aber kann es lokal zu Veränderungen in der Verteilung und der Intensität der Niederschläge kommen. Weil warme Luft mehr Wasserdampf aufnehmen kann, kann es vermehrt zu Starkregen kommen. Vereinfacht gesagt: Enorme Mengen an Wasser aus Flüssen und Gletschern schweben derzeit als Wasserdampf in der Atmosphäre. Sie kommen durch die klimatischen Veränderungen womöglich an anderen Orten wieder als Niederschlag auf die Erde zurück.

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