Bayerischer Rundfunk :
Rechnungshof konstatiert Finanzchaos

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Ein Archivbild des Hauptgebäudes des Bayerischen Rundfunks.
Der Rechnungshof in Bayern fordert dringende Sparmaßnahmen und übt Kritik an der Vergabepraxis des Bayerischen Rundfunks. Die Pensionslasten erdrückten den Sender. Die Deckungslücke beträgt 465 Millionen Euro.

Der Bayerische Rundfunk (BR) muss nach Ansicht des Obersten Rechnungshofs im Freistaat dringend zusätzlich sparen. „Trotz der bisherigen Sparmaßnahmen werden die finanziellen Reserven des BR bis Ende 2024 weitgehend aufgebraucht sein“, warnt der Rechnungshof. Die Finanzprüfer rügten zudem, dass die ARD-Anstalt beim Einsatz externer Berater vielfach gegen eigene Regeln zur Vergabe von Aufträgen verstoße.

Die steigenden Gehaltskosten und besonders die hohen Verpflichtungen für Pensionen belasten den Bayerischen Rundfunk immer mehr. Darauf wies auch der Rechnungshof bei der Vorlage seines Prüfungsberichts hin: „Die weiterhin steigenden Pensionslasten werden den BR noch lange vor erhebliche Herausforderungen stellen und seine finanzielle Handlungsfähigkeit einschränken.“ Die Deckungslücke werde sich hier tendenziell weiter erhöhen. Ende 2020 lag sie bei 465 Millionen Euro.