20 Kilo Uran für Franz Josef Strauß sollten im Privatauto transportiert werden

Andererseits werden in der Helmholtz-Familie noch immer Endlagerung, neue Atomkraftwerkstypen und die Kernfusion erforscht, und viele ihrer Mitgliedsinstitutionen – etwa in Karlsruhe, Jülich, Geesthacht oder Berlin – haben ihre Wurzeln in der Atomforschung. Auch das Münchner Helmholtz-Zentrum, das die Asse ursprünglich unter dem Namen Gesellschaft für Strahlenforschung (GSF) betrieb, gehört dazu.

Es waren Bundesminister beider Volksparteien, von Gerhard Stoltenberg (CDU) bis zu Hans Matthöfer (SPD), die der GSF einst die Erforschung leicht- und mittelradioaktiven Mülls im Salz auftrugen. Aber gleichzeitig ließen sie unter dem wachsenden Entsorgungsdruck der Kernkraftwerke von 1967 bis 1978 deren strahlende Hinterlassenschaften billig in der Asse unterbringen. Ein Unding, Müll in einem unterirdischen Labyrinth einzulagern, dessen Eignung man eigentlich erst prüfen wollte.