Und weg ist das Taschengeld - Kostenfalle Mikrotransaktionen

Viele Online-Spiele sind grundsätzlich kostenfrei spielbar, finanzieren sich aber über kostenpflichtige Erweiterungen. Hier gilt es, die Kosten im Blick zu behalten. Wir zeigen, wie das gelingt.

 

Aktuelle Informationen zum Thema In-Game-Käufe finden Sie in unseren Newsartikeln „In-Game-Käufe – Ein teurer Spielspaß“ und „Rekordgewinne auf Kosten von Kindern? – Mobile Games erzielen 2,7 Milliarden Euro Umsatz durch In-App-Käufe“.

Außerdem haben wir uns in unserem Podcast zum Thema „Manipulieren Mobile Games unsere Kinder?“ mit der Problematik von In-Game-Käufen auseinandergesetzt.

Mit dem klicksafe-Quiz zum Thema In-Game-Käufe können alle Interessierten ihr Wissen rund um Abzocke in Games testen.

Digitale Spiele entwickeln sich stetig weiter, ebenso wie die Geschäftsmodelle, mit ihnen Geld zu verdienen. Laut dem Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. (BIU) durchbrach 2016 der Umsatz für Spiele und Konsolen die 2 Milliarden Euro Marke in Deutschland. Mit an diesem Erfolg beteiligt waren auch Mikrotransaktionen, die in Online-Spielen wie z.B. Brawl Stars zum Einsatz kommen. Der Umsatz durch Mikrotransaktionen in digitalen Spielen konnte dabei 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent auf 659 Millionen Euro zulegen.

Was sind Mikrotransaktionen?

Mittels so genannter Mikrotransaktionen (Micro-Payment) geben Nutzer*innen in digitalen Spielen echtes Geld aus und erwerben dafür virtuelle Güter für den Spielfortschritt oder verkürzen damit lästige Wartezeiten im Spiel. Die erworbenen, virtuellen Artikel müssen dabei nicht zwingend spielerische Vorteile für die SpielerInnen haben. Manchmal sind es auch kosmetische Gegenstände, die beispielsweise den Avatar der SpielerInnen schöner oder mächtiger erscheinen lassen. Der Kaufpreis virtueller Güter bewegt sich größtenteils im einstelligen Euro- oder Cent-Bereich, sodass das Taschengeld von Kindern und Jugendlichen dafür ausreicht. Es werden aber auch kostenintensive, virtuelle Gegenstände angeboten, wie etwa die Juwelentruhe bei Clash of Clans, mit einem stolzen Preis von 99€. Mikrotransaktionen kommen vorrangig in so genannten „free to play“ – Spielen zum Einsatz, bei denen der Download des Spiels kostenfrei ist. Für den Bezahlvorgang beim Micro-Payment können neben Kreditkarte oder PayPal auch so genannte „paysafecards“ verwendet werden, die Kinder und Jugendliche an Tankstellen oder am Kiosk kaufen können. Weiterhin gibt es in einigen Spielen die Möglichkeit, mobil zu bezahlen. Der Betrag wird dabei über die Telefonrechnung abgebucht.

Weitere Informationen zu Mikrotransaktionen finden Sich im Erklärvideo des Spieleratgeber-NRW.

Was sollten Eltern beachten?

  • Sprechen Sie mit Ihrem Kind, ob Mikrotransaktionen auch in den Lieblingspielen Ihres Kindes angeboten werden und vereinbaren Sie dafür verbindliche Regeln.
  • Besprechen Sie auch, ob „paysafecards“ gekauft werden dürfen, ob und welche Maximalbeträge für digitale Spiele ausgegeben werden dürfen.
  • Überprüfen Sie die Telefonrechnung auf Mikrotransaktionen aus digitalen Spielen.
  • Suchen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind neue Spiele aus, um Kostenfallen und problematische Inhalte rechtzeitig zu erkennen und ggf. durch Deaktivierung von In-App-Käufen zu umgehen.

Weitere Tipps finden sich im Themenbereich „Digitale Spiele“.

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