Am Anfang steht ein Züngeln, ein Aufflackern. Dann ein Ruckeln. Es ist 9.02 Uhr an diesem strahlend sonnigen Morgen des 11. Novembers 2000, als sich die Gletscherbahn in Kaprun in Bewegung setzt. Sie fährt in den Tunnel ein. Und plötzlich bleibt sie stehen. Die kleine Flamme im Heizlüfter hat sich zu den Hydraulikölleitungen gearbeitet. Unter Hochdruck tritt zerstäubendes Öl aus, wird zum Flammenwerfer. Zum Inferno.

Und damit zur größten Katastrophe der Zweiten Republik. Um 9.11 Uhr sind 155 Menschen tot. 92 Österreicher, 63 internationale Touristen, vorwiegend junge Menschen, erstickt und verbrannt im Tunnel der Salzburger Gletscherbahn.