DIE ZEIT: Frau Biedenkopf, Herr Biedenkopf, wie sehr hat Sachsens Wahlergebnis Sie erschüttert?

Ingrid Biedenkopf: Es hat mich sehr erschüttert. Ich habe natürlich damit gerechnet, dass es schlimm werden würde, aber so schlimm? Nein, nein, das hätte ich nicht gedacht. Ich konnte in den vergangenen Monaten nicht so viel unter Menschen, ich hatte einen gebrochenen Fuß. Eigentlich spreche ich viel mit den Menschen, gerade mit denen, die Probleme haben. Dann habe ich ein besseres Gefühl für so ein Ergebnis. Ich wusste gleichwohl, dass viele unzufrieden sind. Sehr viele.