Wenn Menschen Möglichkeiten ausloten, wie ihr Leben anders hätte verlaufen können, spielen sie gern das Was-wäre-wenn-Spiel. Was wäre, wenn meine Mutter meinen Vater nie kennengelernt hätte? Wenn meine Familie stinkreich wäre? Oder auf der Straße leben müsste? Oder sie käme, sagen wir, aus Turkmenistan?

Solche Konjunktive sind für die meisten Menschen nur eine Spielerei. Bei Frieda Helbig aber zogen sie sich durch ihr Leben. Begleiteten sie, seit sie ein kleines Mädchen war und unbewusst vielleicht noch länger. Hielten sie nachts wach. Machten sie tagsüber unkonzentriert. Bis heute.